Community Spotlight – DrBullhammer

In dieser Woche unterhalten wir uns im Community Spotlight mit einem unserer geschätzten Bootsmänner. Bootsmänner haben diese Rolle inne aufgrund ihres Engagements für die Community, ihres Wissens über das Spiel und ihrer Liebe für alles, was mit Sea of Thieves zu tun hat. Sie sind diejenigen mit der lustigsten und kreativsten (manche würden vielleicht auch sagen chaotischsten) Art, den Ozean unsicher zu machen. Man findet sie in unseren Foren und auf unserem offiziellen Discord-Server, wo sie neue Spieler willkommen heißen und ihnen zur Seite stehen.

Wir sprachen mit DrBullhammer darüber, wie er in die Community von Sea of Thieves gelangte, was ihn an ihr fesselte, und warum er meint, dass ihr niemals die Segel justieren solltet …

[F]: Kannst du uns ein wenig darüber erzählen, wie du zum Gaming gekommen bist?

[A]: Meine Eltern kauften mir und meinem Bruder das NES zu Weihnachten, als ich drei Jahre alt war. Seitdem bin ich ein begeisterter Gamer. Fernsehen wurde dadurch interaktiv – auch wenn ich das Konzept dahinter damals nicht wirklich verstanden habe. Statt mit Actionfiguren zu spielen und in meiner Fantasie Dinge nachzuspielen, die ich im Fernsehen oder im Kino sah, hatte ich tatsächlich die Kontrolle darüber, was der Held auf dem Bildschirm tat. Für einen fast Vierjährigen in den späten 80er Jahren war das eine überwältigende Erfahrung.

Die Kombi-Spielkassette Mario/Duck Hunt war das Spiel, das ich am meisten spielte, dicht gefolgt von Mega Man 2. Der Startbildschirm und die Titelmusik von Mega Man 2 sind einfach fantastisch. Das ist das erste Spiel, an das ich mich erinnern kann, das eine fantastische Musik hatte. Wenn ihr es noch nicht gespielt habt, dann tut euch einen Gefallen und seht euch zumindest einmal den Startbildschirm von Mega Man 2 auf YouTube an.

[F]: Warst du schon vor Sea of Thieves ein Fan von Rare? Gibt es irgendwelche Spiele von Rare, die du besonders gerne magst?

[A]: GoldenEye. Mein Bruder, mein Cousin und ich spielten wirklich viel zu viel GoldenEye. Stack ist die beste Mehrspielerkarte im Spiel – das weiß jeder. Diejenigen, die nicht meiner Meinung sind, wissen tief in ihrem Herzen trotzdem, dass ich recht habe.

Es lag nicht nur am Gameplay und der Grafik, die für die damalige Zeit wirklich gut war, sondern an der Absurdität von allem. Ich war derjenige, der Oddjob auswählte und überall herumkroch, aber das half nur wenig, weil wir im DK-Modus spielten, in dem die Charaktere riesige Köpfe haben. Ich liebte das Ende mit den Verleihungen der Auszeichnungen. „Unehrenhaftester“ war die Auszeichnung, die ich am häufigsten erhielt, weil ich Gegner gern von hinten erschoss.

[F]: Welche anderen Spiele spielst du gerade? Hast du irgendwelche Favoriten?

[A]: Neben Sea of Thieves habe ich vor Kurzem Halo Infinite durchgespielt. Außerdem spiele ich mich gerade zum ersten Mal durch alle vorherigen Titel der Halo-Reihe. Dann gibt es noch ein Indie-Game, das gerade im Early Access herausgekommen ist. Es heißt Breakwaters. Das ist ein Survival-/Erkundungs-/Base Building-Spiel. Möchtet ihr das Wasser beiseiteschieben und über den Grund des Ozeans laufen wie in Vaiana? In diesem Spiel geht das.

Zu meinen weiteren Favoriten neben SoT zählt The Outer Worlds, eine echte Überraschung der letzten Jahre. Früher hatte ich an solchen Spielen kein Interesse, aber das Storytelling, der Humor und die Musik haben mich sofort in ihren Bann gezogen. Das ist eines dieser Spiele, bei denen ich gerne einfach den Startbildschirm anlasse, um mir die Musik anzuhören. Dann bin ich noch ein großer Fan der Legend of Zelda-Reihe. Ich spiele immer wieder gerne The Wind Waker oder Twilight Princess. Breath of the Wild (ein großartiger Titel aus der LoZ-Reihe, DuMy2008) ist wie Sea of Thieves ein Game, das ich einfach spiele, um die Welt zu erleben, ohne unbedingt irgendetwas erreichen zu müssen.

[F]: Was hat dich zu Sea of Thieves und dessen Community geführt?

[A]: Ich liebe Piraten, seit ich denken kann. Das früheste Halloweenkostüm, an das ich mich erinnere, war das von Smee (mein Bruder war Captain Hook). Da war ich vielleicht drei Jahre alt. Fluch der Karibik war schon Jahrzehnte vor den Verfilmungen eine meiner Lieblingsattraktionen in Disneyland. Als mein Bruder auf der E3 2016 den Trailer von Sea of Thieves sah, schickte er ihn mir sofort, und ich wusste, dass es das Piratenspiel war, das ich schon immer haben wollte. Ich meldete mich Anfang 2017 für die Tech-Alpha an und wurde eingeladen, auf der E3 zu spielen. Von diesem Moment an steckte ich neben meiner Arbeit so viel Zeit wie möglich in die Spieltests – und genoss jede Minute.

Was mich als Erstes zur Community brachte, war die Freundlichkeit der Spieler während meiner ersten Sitzung. Ich hatte vorher noch nie beim Spielen einen Sprachchat benutzt, wenn ich die Leute nicht im echten Leben kannte – bis zu dieser ersten Tech-Alpha-Session von Sea of Thieves. Zum ersten Mal wollte ich tatsächlich in einem Spiel mit anderen reden. Ich hatte von Anfang an das Gefühl, dass das Spielerlebnis dadurch verbessert wird.

In den Foren wurde ich zum ersten Mal aktiv, weil meine Laterne nicht funktionierte. Musicmee war so freundlich, mir vorzuschlagen, sie mit dem anderen Trigger meines Controllers anzuheben. Wäre er stattdessen herablassend zu mir gewesen, hätte ich mich wohl kaum so sehr in der Community engagiert. Also schnappt euch eure Fackeln und Mistgabeln, denn er ist schuld, dass ich hier bin.

[F]: Du gehörst schon seit den Anfängen zu den Bootsmännern. Was gefällt dir an dieser Rolle am besten?

[A]: Zum einen fühle ich mich geehrt wegen all der Anerkennung. Ich möchte einfach, dass die Leute Spaß beim Spielen haben. Das war mir immer am wichtigsten. Es gibt nichts Schöneres als einen erbitterten Kampf in einem Spiel – gefolgt von einem freundlichen Plausch mit deinen Widersachern. Am besten gefällt mir an der Rolle des Bootsmannes, dass ich Teil einer Gruppe von so fantastischen Leuten sein kann. Das sind alles freundliche Gamer, die von Sea of Thieves und der Community zusammengebracht wurden. Bevor wir uns in der Community trafen, kannten wir uns nicht, aber sie sind immer hier, um sich zu unterstützen – selbst bei Schwierigkeiten oder Verlusten im realen Leben. Das ist eine wirklich ganz besondere Gruppe.

[F]: Etwas müssen wir noch wissen: Wie hast du es geschafft, eine Piratenlegende zu werden, ohne jemals eine Seefahrt zu kaufen? Hat deine Crew das nie infrage gestellt? Und wusste sie, dass das dein Ziel war?

[A]: Ich hatte das erst drei Tage, nachdem das Spiel veröffentlicht wurde, überhaupt in Erwägung gezogen. Erikinthebakery, einer dieser tollen Menschen, die ich in den Foren kennenlernte, erwähnte, dass er noch keine einzige Seefahrt gekauft hatte und versuchen wollte, ohne einen Kauf zur Legende zu werden. Ich bemerkte, dass ich auch noch keine gekauft hatte, und dachte auf meine typisch „parasitäre“ Art: Das klingt doch interessant. Er schien kein Problem damit zu haben, dass ich das auch versuchen wollte. Und so begann meine lächerliche Reise.

Es fing damit an, dass die Leute fragten, wer eine Seefahrt hätte, und ich antwortete immer: „Ich nicht.“ … Das wurde dann zu einer Art nervigem Running Gag. Woran auch immer die anderen arbeiten wollten: Ich war dabei. Wenn ich alleine segelte, sammelte ich jeden Kleinkram, den ich auf Inseln und Wracks finden konnte (zu dieser Zeit gab es auf der See viel weniger Beute). Damals waren 6.000 Gold pro Stunde eine ziemliche gute Ausbeute. Es war also eine Mischung aus Sammeln, wenn ich alleine unterwegs war, und bei dem mitzumachen, was meine Crew vorschlug.

Es gelang mir am Tag vor der Veröffentlichung von The Hungering Deep, den Status Piratenlegende zu erreichen. SirioNDB versuchte, mich in der Taverne in Ancient Spire in die Luft zu jagen, als ich dort mit dem Mysteriösen Fremden sprechen wollte, aber es gelang mir, durch die Tür zu hechten und mit einem Funken Gesundheit zu entkommen. Ich glaube, er hat davon irgendwo noch ein Video.

[F]: Kannst du uns die Top 3-DrBullhammer-Segeltipps verraten, wenn man die See auf etwas unkonventionelle Weise durchsegeln möchte?

[A]: 1. Justiert das Schiff, nicht die Segel. Segel gehen hoch und runter, nicht von einer Seite zur anderen. Ihr braucht günstigen Wind? Dann dreht euer Schiff. Thor von Blitz und ich halten uns an diese Regel, und niemand erwischt uns – außer wenn wir es wollen. Ich denke, er würde mir darin zustimmen, dass es mehr als alles andere ein geistiger Wettstreit ist, wenn man jemandem entkommen möchte. Es geht nicht bloß darum, was man selbst tun kann, sondern was man denkt, dass der andere tun wird.

2. Verschwendet eure Zeit nicht damit, euer Schiff mit Vorräten vollzustopfen. Die wahren Schätze sind die Vorräte, die man unterwegs findet. Füllt höchstens eure Taschen und setzt dann die Segel. Für mich persönlich dauert es an einem Außenposten am längsten, Anpassungen an meinem Schiff vorzunehmen. Wenn man Thor von Blitz dabei hat, werden all eure Vorräte ordentlich in den Lagerkisten untergebracht, die ihr auf eurer Reise findet, und lassen sich leicht wieder einsammeln, falls ihr sinken solltet. So funktioniert das.

3. Wenn eure Crew fragt, wohin sie segeln soll, dann gebt niemals einen Kurs an, sondern zeigt nur in die jeweilige Richtung. Es ist schwierig, den Kurs in Worten auszudrücken. Zeigen ist da einfacher. Sie sind zu faul, herauszufinden, in welche Richtung es geht? Dann seid ihr zu faul, das mit Worten zu umschreiben. Das wird euer Spielerlebnis bereichern. Glaubt mir.

[F]: Wenn du zurückdenkst, gibt es dann Momente in Sea of Thieves, die dir besonders im Gedächtnis geblieben sind, seit du mit dem Spielen begonnen hast?

[A]: Davon gibt es so viele. Drei Tage nach Veröffentlichung des Spiels verbrachten vier von uns von Fortune drei Stunden damit, Schießpulverfässer zu sammeln, um „Happy B-day K-Bot“ für Khaleesibot, eine ehemalige Community Managerin, zu buchstabieren. Mein großer, dicker, müder Finger drückte eine Taste und ich ließ ein Pulverfass neben dem Schiff niedergehen. Selbstverständlich waren die Galeone und die über 40 Schießpulverfässer an Bord mit einem Wimpernschlag Geschichte. Es blieben uns genügend Fässer, um „HA“ zu buchstabieren – und das war dann auch unser Glückwunsch zum Geburtstag.

Während eines Seemannsgarns von Sea of Thieves: A Pirate’s Life, setzten wir gemeinsam mit Käpt’n Jack Sparrow die Segel. Er befahl uns, die Vorräte aufzustocken. Thor von Blitz und ich sahen uns im Spiel an und sagten: „Äh … Ich habe keine Vorräte beschafft.“ Seht euch noch einmal Tipp 2 in der vorherigen Antwort an.

Vor Kurzem segelten Sshteeve, Thor von Blitz, PersonalCoffee und ich gemeinsam. Der Megalodon spawnte und schubste unsere Galeone herum, bis wir bei Snake Island landeten. PersonalCoffee war AFK, und so verpasste er, wie der Megalodon unsere Galeone in die Luft schleuderte, während drei kichernde Bootsmänner zusahen, wie sie in die Luft flog und dann wieder im Meer landete.

[F]: Was sind deine Lieblingsneuerungen in Sea of Thieves im letzten Jahr?

[A]: Natürlich Sea of Thieves: A Pirate’s Life. Die Erweiterung hat nicht nur eine Geschichte mit den Figuren der Filme geschaffen … Es war auch toll, die Seemansgarne zu spielen und von meinen Ausflügen nach Disneyland in meiner Kindheit zu wissen, dass ich in der Attraktion war. Meine andere Lieblingsneuerung ist das Vergraben von Schätzen. Das ist etwas, worum ich schon während der Tech-Alpha gebeten hatte, und jetzt ist es fast genauso implementiert worden, wie ich es mir vorgestellt hatte. 5/7, eine perfekte Ergänzung. Niemals verkaufen, immer vergraben.

[F]: Was ist dein größter Gaming-Erfolg, egal ob in Sea of Thieves oder in einem anderen Spiel?

[A]: Das war wirklich, eine Piratenlegende zu werden, ohne eine einzige Seefahrt gekauft zu haben. Ich habe das gemacht, weil ich nicht so spielen wollte, wie die Leute glauben, dass man spielen sollte. Der Vergleich von Statistiken interessiert mich eigentlich nicht, aber damals hat es mir Spaß gemacht, meine Statistiken mit denen anderer Legenden zu vergleichen, denn meine schienen für eine Legende viel zu niedrig zu sein.

[F]: Wenn du dir einen Piraten- und einen Schiffsnamen aussuchen müsstest, welche wären das?

[A]: Jedes Schiff braucht einen Schiffsarzt, warum also nicht DrBullhammer alias Bull/Bully? Mein Schiff heißt „The Leech“. Ich schwöre, es ist viel schöner als sein Name. Der Name reflektiert meine „parasitären“ Seefahrten mit anderen. Außerdem passen in Gedenken an meine Sammelleidenschaft keine zwei Teile zusammen.

[F]: Was hast du sonst noch so für Hobbys, abgesehen vom Gaming?

[A]: Typische Bücher, Filme und Fernsehserien für Nerds. Aber am meisten liebe ich es, zu reisen. Ich hatte das Glück, bis jetzt drei Kontinente bereisen zu können. Aber ich bin im echten Leben so ziemlich wie in SoT, ich lasse mich treiben. Ich hätte nie daran gedacht, zu einem dieser Orte zu reisen, wenn meine besser Hälfte nicht diese genialen Reiseideen hätte.

[F]: Erzähl uns noch irgendwas Interessantes über dich. Alles ist erlaubt!

[A]: Einmal wachte ich in einem Zelt auf einer Insel in einem See in Upstate New York auf. Ich hatte zwei Luftgewehre, ein Beil und eine Machete unter meinem Kopfkissen – und neben dem Lagerfeuer lag eine halb verbrannte Socke auf einem Betonblock. Ich habe nicht die geringste Ahnung, wie es dazu gekommen ist.

Und damit beenden wir unser aktuelles Community Spotlight! Vielen Dank an DrBullhammer, dass er sich die Zeit genommen hat, mit dem Team zu sprechen – wir können’s kaum erwarten, zu erleben, welchen Unfug er sich als Nächstes einfallen lässt. Vielleicht schieben wir sogar ein weiteres Gespräch ein, um zu sehen, ob er es bis zu Athenes Segen 20 schafft, ohne eine Seefahrt zu kaufen. Mögen seine ruhmreichen Briggsy-Segel immer gut im Wind liegen!

Wenn ihr mehr aus allen Ecken unserer Community erfahren wollt, dann seht euch unsere älteren Community Spotlights an. Bis zum nächsten Mal!