Community Spotlight – Dilly

Erfahrt, was Forenveteran und Deckarbeiter DILLIGAF über Sea of Thieves und die Community-Moderation zu sagen hat.

Es ist ein sonniger Nachmittag hier bei Rare, und zwar die Art von sonnig, bei der man draußen sitzen möchte, mit einem kühlen Getränk und etwas zum Lesen. Wenn es euch genauso geht, haben wir mit unserem neuesten Community Spotlight genau den richtigen Lesestoff für euch. Heute ist Deckhand DILLIGAF – im Forum auch bekannt als Dilly – hier, um uns davon zu erzählen, wie er die Rolle angeht, und noch vieles, vieles mehr.

Das ist Dilly, der, dem Foto nach zu urteilen, einer der mutigsten Freibeuter ist, mit denen wir gesprochen haben.

[F]: Erzähl uns von deinen ersten Begegnungen mit Videospielen.
[A]: Als ich klein war, vielleicht fünf Jahre alt, bekam mein Vater eine Beförderung, was bedeutete, dass Weihnachten in diesem Jahr größer ausfiel. Ich wusste natürlich nicht, warum der Weihnachtsmann in diesem Jahr mehr Geschenke brachte, aber beschweren würde ich mich nicht. Ich bekam einen Atari 2600. Damals hatten wir nur einen Fernseher (im Wohnzimmer), also kam ich nicht oft dazu, damit zu spielen. Aber wenn ich es mal schaffte, meisterte ich Bandenschüsse auf Panzer in Combat und wurde ein echter Asteroiden-Killer in Asteroids. Seitdem faszinieren mich nicht nur die Spiele und ihre Geschichten, sondern auch die Hardware und Software, auf der sie laufen.

[F]: Was ist dein Lieblingsspiel von Rare und warum?
[A]: Mein absolutes Lieblingsspiel von Rare ist wohl mit Abstand Conker’s Bad Fur Day, der Grund liegt wohl auf der Hand. Ich war Ende zwanzig, als ich endlich ein Exemplar bekam, und ich brauchte ewig, um es durchzuspielen, wegen all der Witze und Popkultur-Anspielungen. Ich musste so viel lachen und ständig Pause machen.

[F]: Welche Spiele spielst du im Moment? Irgendwelche Favoriten?
[A]: Vor etwa einem Monat ist die Festplatte in meiner Xbox One abgeraucht und ich habe alles verloren. Also spiele ich eigentlich alles noch mal von Anfang. Aber im Moment spiele ich wieder durch Saints Row IV und Assassin’s Creed IV: Black Flag.

[F]: Schon bevor das offizielle Forum letztes Jahr aufgemacht wurde, bist du regelmäßig bei unserem Twitter-Feed aufgetaucht. Wie war es für dich, zu sehen, wie die Community um Sea of Thieves im vergangenen Jahr gewachsen ist?
[A]: Ehrlich gesagt hatte ich gar kein Twitter-Konto, bis ich „Pirate Port Radio“ auf YouTube gefolgt bin und herausfand, dass Mike (Abstractacas) und Sebastian (Paladin_Topaz) dort Konten hatten, also meldete ich mich an, um ihnen zu folgen. Ein paar Minuten später folgte ich Captain Bones. Es dauerte nicht lange, bis die Anzahl der Rare-Mitarbeiter, denen ich folgte, nicht mehr überschaubar war! Als das Forum eröffnet wurde, sprang ich mit den anderen Mitgliedern rein, um über jeden Fetzen, den wir aus den Videos herausbekommen konnten, mehr nachzulesen und zu spekulieren, selbst wenn sie nur zum Spaß waren und gar nichts mit dem Gameplay zu tun hatten.

Die Community war anfangs klein, aber es ist großartig, dabei zuzusehen, wie sie von ein paar Hundert Mitgliedern auf die Tausenden angewachsen ist, die wir jetzt haben. Jeden Tag sehe ich lauter Threads von neuen Mitgliedern, die nach Informationen fragen, in denen erfahrene Mitglieder nicht nur diese Fragen beantworten, sondern die neuen Mitglieder digital in der erweiterten Piratenfamilie willkommen heißen, die sich über mehrere Länder auf der ganzen Welt erstreckt.

Eheringe für einen echten Piraten. Ausgezeichnet!

[F]: Das Tolle an den Deckhands ist, dass jeder der Rolle seinen eigenen Stempel aufdrücken kann. Was ist deine Herangehensweise als Deckhand?
[A]: Die restlichen Deckhands füllen das Charakterspektrum bereits sehr gut aus. Wir haben einige sehr clevere, fleißige und kompetente Leute, die immer mit Antworten zur Stelle sind und neuen Mitgliedern den richtigen Weg weisen … und dann gibt es mich. Ich schätze, meine Herangehensweise ist, dass ich weiß, dass ich nicht jeden Post bearbeiten kann, aber ich versuche, das Meiste aus denjenigen herauszuholen, die meine Aufmerksamkeit verlangen. Ob ich jetzt jemanden an einen ähnlichen Eintrag mit mehr Informationen weiterleite, Witze reiße (hat jemand nach schlechten Piratenwitzen und Wortspielen verlangt?) oder mir einfach die Zeit nehme, den Leuten in einem Forenthread zuzuhören, kann einen Riesenunterschied machen. Ich möchte, dass die Leute wissen, dass ich auch als Deckhand noch ein Mitglied der Community und ein Fan von Rare und Sea of Thieves bin. Ich bin genauso gespannt auf neue Informationen wie alle anderen auch.

[F]: Hat dein Wirken als Deckhand dir einen anderen Ausblick auf die Community gegeben?
[A]: Es hat meine Perspektive wirklich sehr geändert. Ich habe nie zu den aktiven Mitgliedern eines Forums gehört; ich war immer mehr der Lurker. Jetzt sehe ich, dass „hinter den Kulissen“ viel mehr vor sich geht, als ich mir je vorgestellt hätte. Als die Foren erstellt wurden, habe ich mich gefragt, wie lange es dauern würde, bis dieselbe toxische Atmosphäre entsteht, die ich von den meisten anderen Foren kenne. Neun Monate später ist es immer noch ein Ort, an dem ich jeden Tag gerne vorbeischaue. Die Community ist großartig. Wir haben digitale Künstler, Leute, die 3D-Kunst machen, Dichter, LARPer, Geschichtenerzähler, PC-Nerds und so weiter, und ich bin jedes Mal erstaunt, dass all diese Leute ihren „inneren Piraten“ entdeckt und sich in dieser wirklich positiven Community zusammengefunden haben. Allen, die in den Foren und anderswo in den sozialen Medien aktiv sind, möchte ich sagen: „Ihr seid klasse! Danke, dass ihr das Spiel, auf das Rare hinarbeitet, bereits jetzt so gut verkörpert!“

[F]: Haben sich bei deiner bisherigen Teilnahme an den technischen Alphas irgendwelche witzigen Geschichten in Bezug auf Sea of Thieves ergeben?
[A]: Meine erste technische Alpha habe ich mit drei anderen Neulingen bestritten. Wir haben eine Gruppe erstellt und etwa zwei Stunden lang gechattet, bevor die Server live gingen. Darüber, was unsere Erwartungen waren, was wir tun und sehen wollten. Wir haben einander ziemlich gut kennengelernt, Witze gemacht und Geschichten erzählt, bevor das Spiel überhaupt begonnen hatte. Da wurde mir klar, dass es etwas Besonderes sein würde. Sobald wir das Spiel betraten, waren wir alle vom Stil und Gefühl des Spiels überwältigt. Es war wirklich großartig. Gegen Ende der Session stand ich am Steuer und meine drei Kameraden haben am Bug des Schiffes Musik gemacht. Die Nacht war über uns hereingebrochen, über uns glitzerten die Sterne und der Mond war voll und klar. Vor uns erblickte ich eine Felsformation und dachte: „Ich werde zwischen diesen beiden Felsen hindurchsegeln.“ Als wir sie passierten, hat meine Besatzung gejubelt und mein Geschick gelobt. Ich habe das Manöver „durchs Nadelöhr“ getauft und führe es jetzt in jeder Testsitzung durch.

[F]: Als Deckhand muss man ein gutes Auge dafür haben, was in den Foren so passiert. Wie erreichst du ein Gleichgewicht zwischen dieser Aufgabe und deinem Alltag?
[A]: Es ist ein wenig, als sei man ein Zirkusdirektor in einem Zirkus, wo alle möglichen Dinge gleichzeitig stattfinden und man muss sie irgendwie alle im Blick behalten. Wenn ich mir nicht jede Menge Notizen machen würde (größtenteils per Telefon und als Kalendereinträge), würde ich ehrlich gesagt nie irgendetwas hinbekommen. Ich habe aber auch eine Menge Glück. Ich bin ein Teil von ein paar großartigen Teams, die verhindern, dass ich von der Fülle an Aufgaben überwältigt werde. Die anderen Deckhands und die großartigen Mitglieder der Community haben die Foren stets gut im Griff, sodass nicht ganz so viel Druck besteht jederzeit vor Ort zu sein. Ich habe außerdem eine großartige Ehefrau, die sehr geduldig mit mir und meinem Wahnsinn ist. Sie unterstützt mich sogar in meiner Besessenheit von Piraten. Sie ist nicht gerade der Diamantentyp, aber ich war trotzdem überrascht, als sie sich das silberne Totenkopfsymbol für unsere Eheringe ausgesucht hat.

Der wichtigste Trick ist jedoch, die Dinge nicht zu sehr aufzuteilen. Es gibt Momente, an denen ich mich zum Beispiel bemühe, meine dreijährige Tochter zu beruhigen, die aufgewühlt ist, weil sie Dinotoast haben möchte (Zimttoast in der Form von Dinosauriern, falls sich jemand fragt, was das sein soll) und gleichzeitig versuche, meinen Papierkram zu erledigen, oder Forenthreads durchzulesen und zu beantworten. Manchmal ist es dann das Beste, eine Pause zu machen, um den Toast zu schmieren und gleichzeitig darüber nachzudenken, wie ich am besten auf eine Frage antworten sollte. Natürlich bin ich damit nicht immer so schnell wie die anderen Deckhands, aber für mich funktioniert diese Methode.

[F]: Als Studio, das Piratenspiele macht, wissen wir einen guten Bart natürlich immer zu schätzen und deiner ist geradezu ein Prachtexemplar. Hast du irgendwelche Tipps für angehende bärtige Freibeuter?
[A]: Danke für das Kompliment. Auch wenn ich ihn für die Arbeit etwas stutzen musste, lasse ich ihn größtenteils einfach in Frieden. Wenn er etwas zu ungestüm wird, packe ich den Taser aus und drohe ihm, bis er sich wieder beruhigt. Außerdem ist es wichtig, ihn regelmäßig zu waschen und Spülung zu benutzen. Ein paar Mal die Woche benutze ich ein Bartöl als Bonuspflege und damit er angenehm nach Orangen riecht, was mich an meine Dosis Vitamin C erinnert. Für uns Piraten ist Skorbut eine ernste Angelegenheit.

[F]: Wenn du dir einen Piratennamen aussuchen müsstest, welcher wäre es?
[A]: Ich habe einen Forenthread dazu eröffnet, meinen Gamertag zu etwas zu ändern, das „piratiger“ klingt, also habe ich jetzt schon eine Weile darüber nachgedacht. Wie wäre es mit „Dilly McRedbeard“, einer Kombination aus meinem Gamertag, meiner Bartfarbe und meiner irischen Herkunft?

[F]: Welche Hobbys hast du neben Videospielen?
[A]: Meine oberste Priorität ist es natürlich, Zeit mit meiner Frau und meinen beiden Kindern (zwölf und drei Jahre) zu verbringen. Danach kommen meine beiden Pitbulls Rebel und Pig, unsere drei Königspythons, Harleys und Tattoos. Ich habe eine Menge kleinerer Hobbys wie zum Beispiel Fakten zu Filmen zu sammeln, zu segeln oder eben alles, was meine Aufmerksamkeit erlangt. Außerdem arbeite ich sehr gerne mit Holz, in letzter Zeit insbesondere an verschiedenen Heimwerkerprojekten.

Dinosaurier UND Toast? Du verwöhnst uns, Dilly.

[F]: Worauf freust du dich in Sea of Thieves am meisten?
[A]: Ich möchte kleine Spielergruppen sehen, die es mit der Welt (und anderen Spielern) aufnehmen und sich selbst einen Namen machen; Spieler, die ganz ohne Superkräfte und nur mit ihrem Spielgeschick zu Legenden werden. Auf der anderen Seite bin ich gespannt darauf, ob man auch alleine in See stechen kann, da ich es liebe, alleine auf Reisen und Erkundungsjagden zu gehen. Ich kann es kaum erwarten, zu sehen, was für coole Verstecke ich in der von Rare erdachten Welt entdecken kann.

[F]: Erzähle uns einen witzigen Fakt über dich. Einfach irgendetwas!
[A]: Das ist bei weitem die schwerste Frage. Ich habe eine Menge absurder Geschichten und erlebe jeden Tag neue; einige von ihnen wurden schon in den Foren gepostet. Leider sind einige von ihnen nicht gerade jugendfrei, also erzähle ich euch folgende: Ich wurde (zuhause) in einer Holzhütte im Wald geboren. Da es mitten im Dezember und das Wetter so schlecht war, konnte der Arzt im Ort meine offizielle Geburtsurkunde erst im Frühling fertigstellen.

Und damit hätten wir das Ende eines weiteren großartigen Einblicks in das Leben der Community-Mitglieder von Sea of Thieves erreicht. Vielen Dank an Dilly dafür, dass er sich die Zeit genommen hat, etwas mehr über sich und seine prachtvolle Gesichtsbehaarung zu erzählen. Als Fan dinoförmiger Snacks kann ich die Liebe deiner Tochter zu Dinotoast gut nachvollziehen!

In ein paar Wochen wird es ein neues Community Spotlight mit einem bisher nicht enthüllten Mitglied der Community geben. Behaltet bis dahin unsere Kanäle in den sozialen Medien im Auge, um stets über alle Neuigkeiten zu Sea of Thieves informiert zu bleiben.

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