Creator-Spotlight – AsylumGC8

Vom Pro-Wrester zum Pirat: Stilberatung und Sea of Thieves Geschichten!

Im neuesten Creator-Spotlight stellen wir einen Freibeuter vor, der irgendwo auf seinem Körper das Konterfei eines gewissen Ausführenden Produzenten trägt: AsylumGC8! Wir haben ihm ein paar Fragen zu seinen bisherigen Reisen über die Meere gestellt, um mehr über seine Erlebnisse auf See zu erfahren.

Möchtet ihr bei der Creator-Crew von Sea of Thieves anheuern? Hier erfahrt ihr mehr darüber.


[F]: Wie bist du zum ersten Mal mit der Welt der Videospiele in Berührung gekommen?

[A]: Als ich noch ein kleiner Schiffsjunge war, hatte mein Karate-Sensei einen wunderbaren Commodore 64, wegen dem ich ganz aus dem Häuschen war. Wunderbarer Eskapismus, nur einen Tastendruck und eine eingelegte Datasette weit weg. Er lud mich ein, mir den C64 mal anzuschauen, und so fing meine Gamer-Reise mit einem LOAD-Befehl und einem riesigen Grinsen an.

Ich muss mal sagen: Die meisten Gamer heute glauben, sie wissen, was lange Ladezeiten sind. „Blödsinn“, sage ich. Die kennen nicht die schmerzhafte Vorfreude, die man erlebt, wenn man die Datasette von Blackwyche einlegt (ja, ich habe es gespielt) und sich dann erstmal 10–15 Minuten eine andere Beschäftigung sucht. Das ging dann weiter mit dem Atari 2600, kurz danach kam mein eigenes Sega Master System und das NES meines Cousins, dann tragbare Konsolen, die frühen Smartphones (ja, ich hatte ein Nokia N-Gage), die Xbox und schließlich zockte ich am PC.

[F]: Wie bist du Teil der Sea of Thieves-Community geworden?

[A]: Ein guter Freund, der an der technischen Alpha teilnahm, erzählte mir von einem bald veröffentlichten Piraten-Abenteuerspiel von den tollen Typen, die auch Battletoads entwickelt hatten. Er meinte, er könne wegen der Verschwiegenheitsvereinbarung nichts weiter sagen, aber es sei unglaublicher Spaß für alle. Ich habe das Spiel seit den ersten Artikeln darüber verfolgt und es mir dann zur Veröffentlichung mit meinem Game Pass Abo (Achtung, Schleichwerbung) geschnappt. Dabei habe ich einige deutlich toxischere Communitys hinter mir gelassen und Segel gesetzt, um das größte, spannendste Abenteuer meines Gaming-Lebens anzutreten. Nach zweieinhalb Jahren mit ein und demselben Spiel kann ich ganz ehrlich sagen, dass ich trotz viel zu vielen anderen Spielen in meiner Laufbahn noch nie so viel Spaß mit einem einzigen Werk hatte.

[F]: Wann hast du angefangen, Content zu erstellen, und wie kam das?

[A]: Vor ungefähr fünf Jahren hab ich mir ein paar Streamer angeschaut. Sie hatten so viel Spaß dabei, mit ihren Communitys zu interagieren und Spiele zu spielen, die sie liebten. Das schien mir zu meiner extrovertierten Seite zu passen und außerdem liebe ich es, mit Freunden zu zocken. Man muss gar nicht so aktiv im Spiel sein. Man teilt einfach seine Liebe am Spielen. Und von da an ist die Bestie gewachsen.

[F]: Wie entscheidest du, welche Art von Content du erstellst?

[A]: Ich bin durch eine Reihe von Gaming-„Personas“ gewechselt, um eine Community aufzubauen. Dann habe ich mich wieder auf den eigentlichen Grund besinnt, warum ich es spiele: Entspannung, Gemeinschaft und die Verbindung zu anderen. Von da an war es einfach: Content schaffen, der alle einschließt, ein bisschen Ruhe vor dem Alltag verspricht und eine Chance zum Lachen bietet. Es war immer eine Herausforderung für mich, ruhig sitzen zu bleiben. Nachdem ich gelernt hatte, mein Leben zu verlangsamen und Kraft aus meiner Umgebung zu ziehen, habe ich meinen Kanal darauf ausgerichtet, dieses Mantra widerzuspiegeln – die stoische Ruhe. Sich zu verlangsamen, im Augenblick zu existieren, sich mit Anderen zu beschäftigen und eine Verbindung zu ihnen aufzubauen. Das Leben muss kein ewiges Gehetze sein, also erschaffe ich Content, mit dem Leute, die mir zusehen, ebenfalls runterkommen können.

[F]: Auf welche Herausforderungen bist du bei der Content-Erstellung in der Vergangenheit gestoßen?

[A]: Die größte Herausforderung für Content-Creator aus Australier war schon immer die schreckliche technologische Infrastruktur hier. Ich habe über ein Jahr mit einer 4G-Verbindung gestreamt, weil unsere aberwitzig unzureichende Kabelverbindung nicht mal dafür reichte, eine Videokonferenz abzuhalten – von einem Gaming-Stream wollen wir gar nicht erst reden. Mit Leuten zu sprechen oder mich an andere Persönlichkeiten zu gewöhnen, war nie mein Problem. Mit den allermeisten Leuten hatte ich nie schlechte Erfahrungen beim Spiel gemacht, diesbezüglich hatte ich Glück. Und von da an musste ich bloß zusehen, dass ich den Kontakt nicht abreißen ließ.

[F]: Welche verschiedenen Kanäle nutzt du?

[A]: Im Augenblick verbringe ich gerade vielleicht etwas zu viel Zeit auf Twitch. Ich habe die Werkzeuge und Ressourcen, um andere Plattformen zu nutzen, aber ich habe mich darauf konzentriert, meine größten Ziele auf diesem Kanal zu erreichen. In den folgenden Monaten werdet ihr viel mehr von meinen nächtlichen Beutezügen auf YouTube und Instagram sehen.

[F]: Was war bisher dein denkwürdigster Moment in Sea of Thieves?

[A]: Ich bin extrem stolz darauf, dass mir auf dem Meer meine ganze Familie beisteht. Meine Frau mag das Spiel so sehr, dass sie zur besten Steuerfrau geworden ist, die ich je gesehen habe, und meine Tochter hat so viel Spaß, dass sie jetzt zu einem Meme auf meinem Kanal geworden ist. Dass mein kleines Mädchen zusammen mit mir Skelette verprügelt und von meiner Community angenommen wurde, das zaubert mir ein riesiges Grinsen aufs Gesicht, das da nicht mehr wegzukriegen ist.

[F]: Was gefällt dir an dem Spiel gerade am besten und worauf freust du dich in Zukunft?

[A]: Sea of Thieves ist eins dieser einmaligen und wirklich besonderen Spiele, wo kein einziges Gameplay-Element die anderen in den Schatten stellt. Wenn ich mich aber auf eine Sache festlegen müsste, wäre das die Art, wie alles so harmonisch ineinandergreift und sich das Spielerlebnis somit ständig weiterentwickelt. Jede Seefahrt ist einzigartig – niemals wie die letzte, niemals wie die nächste. Man muss sich jederzeit auf alle möglichen Situationen einstellen und das macht es zu dem passendsten Spiel unserer Zeit. Ja, da könnt ihr mich zitieren. 

[F]: Auf welche Gaming-Leistungen bist du besonders stolz?

[A]: Das wird gleich sehr nach Honig ums Maul klingen, aber als ich den Status als Sea of Thieves-Partner erreicht habe, war ich schon ziemlich Stolz auf mich. Demnächst muss ich aber zum Proktologen, denn dafür habe ich mir ziemlich den Hintern aufgerissen. Aber meine Community hat mich von Anfang an unterstützt und treibt mich bis heute noch an. Ich kann ihr gar nicht genug danken und das gleiche gilt für die Spielerschaft von Sea of Thieves insgesamt, dafür, dass sie das mit mir zusammen durchgemacht hat. 

[F]: Wie bist du auf den Namen für deinen Kanal gekommen?

[A]: „Asylum“ war ein Spitzname, den ich mir in meinen frühen Teenagerjahren verdient habe, weil ich bei albernen und gefährlichen Sportarten mitgemacht habe. Als Profi-Wrestler habe ich ihn beibehalten und irgendwie wurde er dann zu einer Identität. Natürlich war er als Benutzername längst vergeben, also musste ich mir überlegen, was ich daraus mache. Da kam mir das tollste Auto, was ich jemals besessen habe, zu Hilfe: ein 99er WRX STI. Bezeichnung GC8. Wenn man beides miteinander verbindet … komme ich raus.

[F]: Welchen Rat würdest du jemandem geben, der selbst Content erstellen möchte?

[A]: Du wirst nicht von Anfang an berühmt sein. Vor dir liegt ein schwieriger Pfad. Nimm dir Zeit, achte darauf, wer du bist, und bleib dir selbst treu, dann wirst du deine Ziele schließlich erreichen. Mach dir keine Sorgen um Zuschauerzahlen und Statistiken. Die kommen irgendwann. Hab erstmal Spaß, entwickle dich und lerne so viel, wie du kannst.

[F]: Was sollte ein Content-Creator deiner Meinung nach nicht tun?

[A]: Widersteh der Versuchung, deine Zuschauerzahlen und die Zuschauerliste zu beobachten. Während eines Streams ist das nur Ablenkung und danach ist es nur schmerzhaft. Lass den Stream einfach natürlich ablaufen, genieß das Spiel und deine Umgebung. Die Zuschauerschaft kommt nie zu spät, ebenso wenig zu früh, sondern genau dann, wenn sie es für richtig hält. Erzwing nichts. Wenn du dich verstellst, merken Zuschauer das, und das treibt sie eher von deinem Kanal weg.

[F]: Kannst du uns noch irgendwas Besonderes über dich verraten?

[A]: Eines schicksalhaften Tages dachte meine Community, es wäre total witzig, mich zu ermutigen, mir ein neues Tattoo zu holen. Ein Tattoo, das viele aufstöhnen lassen würde, aber auch grinsen. „Aber was könntest du dir stechen lassen, was deine Liebe zu Sea of Thieves zu einem Meme-Tattoo verbindet und dabei noch andere zum Lachen bringt?“ Nach viel Gelächter und ebenso viel Peinlichkeit hat meine Community das Geld gestiftet und dank ihrer Idee habe ich mir den ausführenden Produzenten und allgemein tollen Typen Joe Neate tätowieren lassen. 


Damit geht unser heutiges Creator-Spotlight zu Ende. Vielen Dank an AsylumGC8 für diesen Einblick in sein Leben als Content-Creator und Sea of Thieves-Fan! Wir verbringen dann mal den restlichen Tag damit, Wrestling-Videos anzuschauen und nach ihm zu suchen.

Folgt uns auf unseren zahlreichen Social-Media-Kanälen und erfahrt alle Neuigkeiten zu Sea of Thieves.